Hessische Finanzverwaltung bringt KI-Assistenten für ihre Beschäftigten an den Start

Darum geht es:

22.09.2025 | Künftig sollen alle Beschäftigten der Hessischen Finanzverwaltung ihren eigenen KI-Assistenten zur Verfügung haben. Dazu startet jetzt ein Pilotprojekt. Ähnlich frei zugänglichen Produkte wie ChatGPT oder Gemini unterstützt die Software des europäischen Anbieters Mistral etwa bei Recherchen, Präsentationen oder Datenanalysen.

Mistral - Frontier AI In Your Hands
Mistral – Frontier AI In Your Hands

Zitate Finanzminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz:

„Künstliche Intelligenz birgt ein enormes Potenzial für die öffentliche Verwaltung. Dank ihr können wir besonders arbeitsintensive Routinetätigkeiten automatisieren und komplexe Prozesse effizienter und einfacher gestalten. Das steigert nicht nur unsere Produktivität: Auch unsere Beschäftigten werden in ihrer täglichen Arbeit unterstützt.“

„KI-Assistenten stellen eine sinnvolle Ergänzung der KI-Vorhaben unserer Hessischen Finanzverwaltung dar: Während die bisherigen Projekte spezifische Anwendungsgebiete haben, wie zum Beispiel die Bekämpfung von Steuerkriminalität, wird nun erstmals ein KI-Assistent getestet. Dessen Funktionsumfang ist ungleich breiter. Deshalb kann ein digitaler Assistent im Grunde alle unsere Beschäftigten bei ihrer täglichen Arbeit entlasten.“

„Die dienstlichen Informationen, mit denen unsere Beschäftigten täglich arbeiten, sind in der Regel besonders sensibel. Deshalb haben wir uns für eine individuell auf die Hessische Finanzverwaltung zugeschnittene Lösung entschieden.“

„Die Hessische Steuerverwaltung ist bereits eine der modernsten und digitalsten Verwaltungen Deutschlands. Unsere Forschungsstelle KI ist bundesweit anerkannt. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt, um uns KI im Alltag der gesamten Finanzverwaltung zunutze zu machen.“

Zitat Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus

„Unsere hessische KI-Zukunftsagenda unterstützt seit 2022 einen ressortübergreifenden Prozess und bildet einen strategischen Rahmen für die Nutzung und Förderung von KI in der Landesverwaltung. Mit dem Einsatz von KI-Assistenten in der Finanzverwaltung beschreiten wir den Weg weiter, generative KI innerhalb der Verwaltung verantwortungsvoll einzusetzen und dabei immer auch den Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger im Blick zu behalten.“

Fragen und Antworten:

Welcher KI-Assistent kommt zum Einsatz und was kann er?

Für das Pilotprojekt hat die Hessische Finanzverwaltung 400 Lizenzen des KI-Assistenten Le Chat der Firma Mistral AI für ein Jahr erworben. Von der Bildgenerierung über die Programmierunterstützung bis hin zur KI-gestützten Websuche können Beschäftigte aus unterschiedlichen Funktionen jene wählen, die sie individuell für ihre Aufgaben benötigen. Außerdem bietet Le Chat die Möglichkeit, eigene KI-Agenten anzulegen, die auf spezifische Tätigkeiten spezialisiert sind und diese automatisiert ausführen.

Warum gibt es eine separate Lösung für die Hessische Finanzverwaltung?

In der Finanzverwaltung und insbesondere in der Steuerverwaltung wird mit dienstlichen Informationen gearbeitet, die strenge Anforderungen an den Datenschutz und die Informationssicherheit stellen. Daher gibt es eine maßgeschneiderte Lösung.

Welche Entwicklungsschritte folgen?

Le Chat kommt im gesamten Geschäftsbereich des Finanzministeriums zum Einsatz, also in der Steuer- wie der Bau oder der Beteiligungsverwaltung. Das stellt einen umfassenden Erkenntnisgewinn zum Nutzen eines KI-Assistenten sicher. Wenn das Pilotprojekt positiv verläuft, soll eine Lösung für alle Beschäftigten etabliert werden.

In welchen weiteren Bereichen setzt die Hessische Finanzverwaltung schon auf KI?

Bereits 2019 hat die Hessische Steuerverwaltung die Forschungsstelle Künstliche Intelligenz im Finanzamt Kassel gegründet. Dort werden IT- und KI-Lösungen für die Steuerverwaltung entwickelt. Mit deren Hilfe bekämpfen die Kolleginnen und Kollegen aktiv Steuerkriminalität – indem sie Daten-Leaks wie die Panama Papers auswerten oder die Aufklärung von Cum-Cum-Geschäften unterstützen. Mit einer KI-gestützten Einspruchsbearbeitung bei der Grundsteuerreform hat die Hessische Steuerverwaltung zudem bereits große Erfolge erzielt. Seit Mitte September setzt die Hessische Steuerverwaltung auch einen selbst entwickelten KI-Chatbot ein: Die Anwendung „Maxi“ erleichtert und beschleunigt die Bearbeitung von Steuerfällen.

Was ist der Unterschied zwischen Hessischer Steuer- und Finanzverwaltung?

Die Steuerverwaltung kümmert sich um den Vollzug der Steuergesetze in Hessen. Das geschieht vor allem in den Finanzämtern und der über ihnen stehenden Mittelbehörde, der Oberfinanzdirektion. Da die Steuerverwaltung zum Geschäftsbereich des Hessischen Finanzministeriums gehört, ist sie Teil der Finanzverwaltung. Zu ihr zählen auch die weiteren Behörden, die dem Finanzministerium unterstellt sind, zum Beispiel der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen.


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Meine Qualifikation

Achim Weidner

Achim Weidner ist ein Kenner des Internets, des Datenschutzes, der Datensicherheit, der sozialen Medien und der generativen KI. Mit über 20 Jahren Erfahrung hilft er Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen, digitale Herausforderungen zu meistern und fundierte Entscheidungen zu treffen. Er vermittelt verständliches Wissen, bietet praxistaugliche Lösungen und gibt strategische Impulse, damit seine Kunden digitale Chancen sicher und effizient nutzen können. Sein Ansatz verbindet technisches Know-how mit rechtlicher und strategischer Weitsicht, um nachhaltige und sichere digitale Strukturen zu schaffen.

Achim Weidner ist nicht nur Berater, sondern auch Navigator und Dialogpartner. Er kombiniert Fachwissen mit klarer, praxisorientierter Kommunikation und bietet digitale Lösungen, die funktionieren und echten Mehrwert schaffen. Er ist in Rüsselsheim (Kreis Groß-Gerau), in der Region Frankfurt RheinMain und bundesweit tätig.

Achim Weidner ist Absolvent des Zertifizierungsprogramms „Rechtliche Aspekte der IT- und Internet-Compliance“ der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Dieses Programm deckt Datenschutz, Datensicherheit, Internetrecht sowie Computer- und Internetstrafrecht ab, ergänzt durch technische Datensicherheit. Zudem ist er zertifizierter Social Media Manager (IHK) und KI-Manager. Er koordiniert extern den Datenschutz, fungiert als externer Datenschutzbeauftragter und unterstützte #aiineurope.

Horizonterweiterung bei openHPI

Sustainability in the digital age: Environmental Impacts of AI Systems +++ KI-Biases verstehen und vermeiden +++ Profitable AI +++ Einführung in das Quantencomputing – Teil 1 +++ Digitale Medizin – Was ist ethisch verantwortbar? +++ Digitale Privatsphäre: Wie schütze ich meine persönlichen Daten im Netz? +++ Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen in der Praxis +++ Blick hinter den Hype: Aktuelle Entwicklungen rund um KI, Blockchain und IoT +++ ChatGPT: Was bedeutet generative KI für unsere Gesellschaft? +++ KI und Datenqualität – Perspektiven aus Data Science, Ethik, Normung und Recht +++ Blockchain: Hype oder Innovation? +++ Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen für Einsteiger +++ Blockchain – Sicherheit auch ohne Trust Center

Referententätigkeit

Achim Weidner war als Referent an der Volkshochschule Rüsselsheim und VHS Frankfurt am Main und für die Konrad Adanauer Stiftung tätig, wobei seine Schwerpunkte auf gesellschaftlichen und technologischen Fragestellungen lagen. Zu seinen Vortragsthemen zählten unter anderem: Künstliche Intelligenz (KI), Roboter, Atomforschung, Teilchenbeschleuniger, Digitalisierung, Silicon Valley, Neue Seidenstraße.