Selbstversuch mit generativer KI: Nullpunkt – Neuland – Neustart

Versuch, Irrtum, Klarheit

Es steht fest: KI ist da, um zu bleiben. Die Zeit ist reif, sich intensiver mit den Möglichkeiten dieser Technologie auseinanderzusetzen. In diesem Sinne unternahm ich den Versuch, einen persönlichen Agenten zu erstellen. Meine Instrumente: ein ChatGPT Plus Konto und meine persönlichen Aufzeichnungen. Der Test begann mit einem detaillierten und strukturierten Word-Dokument, das als Fachwissen für den KI-Assistenten fungierte. Im Zentrum stand die DSGVO, insbesondere die Erstellung eines Verfahrensverzeichnisses gemäß Artikel 30. Ich ergänzte das Dokument mit eigenen Texten, relevanten Rechtsquellen und Hinweisen von Aufsichtsbehörden, um eine solide Wissensgrundlage zu schaffen.

Ich baue mir einen eigenen Assistenten

Eigene Daten als Basis

Nach der Fertigstellung lud ich das Dokument auf den OpenAI-Server hoch. Dies ermöglichte eine direkte Interaktion mit der generativen KI. Mit dem Dokument als Basis stellte ich erste Fragen und erwartete gespannt die kontextbezogenen Antworten. Die KI erfüllte die Erwartungen und diente im weiteren Dialog als Mittler zu meinem eigenen Datensatz.

Durch diesen experimentellen Ansatz gewann ich nicht nur Einblicke in technische Konzepte wie Vektorräume, Entitäten und Token-IDs, sondern auch tiefergehende Kenntnisse über den Wert meiner Aufzeichnungen zur Anwendbarkeit generativer KI im Datenschutzrecht. Besonders die Fähigkeit der KI, Sätze umzuformulieren und Fragevariationen zu generieren, beeindruckte mich. Somit konnte ich auch durch diese Iterationsprozesse die Datenqualität meines eigenen Dokumentes verbessern.

Mir wurde bewusst, dass wir an einem Wendepunkt stehen, einem Neubeginn, der unsere Art, Daten zu nutzen und neue Zusammenhänge zu schaffen, grundlegend verändert.

Persönliche Erfahrungen

Diese persönliche Erfahrung offenbarte die wirtschaftlichen Potenziale dieser Technologie. Ich blicke in eine Zukunft, in der Unternehmen und Plattformanbieter wie Microsoft und Google ihre KI-Modelle öffentlich zugänglich machen und in ihre Produkte integrieren. Dieser Prozess ist bereits im Gange, und es stellt sich die Frage nach der Wertschöpfung.

Selbstversuch mit generativer KI: Nullpunkt - Neuland – Neustart
Selbstversuch mit generativer KI: Nullpunkt – Neuland – Neustart

In naher Zukunft könnten Privatpersonen bis hin zu Unternehmen personalisierte KI-Assistenten mit eigenen Daten erstellen. Die Verknüpfung dieser Systeme mit Suchmaschinen und öffentlichen Bibliotheken könnte einen signifikanten Produktivitätssprung in der Digitalisierung herbeiführen.

Diese Vision kündigt eine neue Ära der KI-Personalisierung und -Demokratisierung an, die Effizienz und Produktivität steigern und neue Geschäftsmodelle hervorbringen könnte. Dabei dürfen wir Datensicherheit, Datenschutz sowie rechtliche und gesellschaftliche Fragen nicht vernachlässigen. Die Verbreitung personalisierter KI-Assistenten erfordert Richtlinien und Technologien, die Nutzerdaten schützen.

Es beginnt jetzt!


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Achim Weidner ist ein zertifizierter Social Media Manager (IHK) und Absolvent des Zertifizierungsprogramms (Certificate of Advanced Studies) „Rechtliche Aspekte der IT- und Internet-Compliance“ an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Dieses Programm ist angesiedelt in der Fakultät für Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften und deckt folgende Bereiche ab: Datenschutz, Datensicherheit, Internetrecht sowie Computer- und Internetstrafrecht, ergänzt durch den Aspekt der technischen Datensicherheit.

Horizonterweiterung bei openHPI: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen in der Praxis +++ Digitale Privatsphäre: Wie schütze ich meine persönlichen Daten im Netz? +++ Blick hinter den Hype: Aktuelle Entwicklungen rund um KI, Blockchain und IoT +++ ChatGPT: Was bedeutet generative KI für unsere Gesellschaft? +++ KI und Datenqualität – Perspektiven aus Data Science, Ethik, Normung und Recht +++ Blockchain: Hype oder Innovation? +++ Blockchain – Sicherheit auch ohne Trust Center +++ Datensicherheit im Netz – Einführung in die Informationssicherheit